Gut vorbereitet auf Gegenwind: Welche lokalen Vorschriften muss ich beim Bau eines Windparks beachten?

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Ein Windpark ist eine sinnvolle Investition in eine ökologische Zukunft. Sie fördert nicht nur die Reduktion von Treibhausgasemissionen, sondern trägt auch zu einer nachhaltigen Energieversorgung bei. Doch vor dem Bau und der Inbetriebnahme musst Du als Verantwortlicher einige Hürden nehmen. Der Weg ist komplex und mit zahlreichen behördlichen Auseinandersetzungen gepflastert. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, welche lokalen Vorschriften beim Bau eines Windparks relevant werden können.

Planung, Genehmigung, Umsetzung – Vorschriften für den Bau von Windparks variieren je nach Land oder Region

Der Schutz der Umwelt erfordert oft maßgeschneiderte Lösungen. Denn die spezifischen ökologischen, geografischen und gesellschaftlichen Bedingungen unterscheiden sich von Gebiet zu Gebiet. Um der Natur, der Kultur sowie den Bedenken der Anwohner gerecht zu werden, gibt es vielerorts ähnliche Vorgaben. Im Folgenden gehen wir auf die Punkte ein, die möglicherweise Einfluss auf den Bau Deines Windparks haben.

1. Auswahl des Standorts

Durch die lokalen Behörden ist grundsätzlich festgelegt, in welchen Gebieten die Errichtung eines Windparks überhaupt in Frage kommt. Mit Hilfe des Instruments des Zonings finden diverse Aspekte Berücksichtigung, wie z. B. Umweltschutz, wirtschaftliche Interessen, Landwirtschaft oder Wohngebiete. Gerade dort, wo Menschen wohnen, existieren häufig Vorgaben, die dazu dienen, Schattenwurf und Lärmbelästigung zu vermeiden. Hierfür werden z. B. Mindestabstände zwischen Wohngebieten und Windkraftanlagen festgelegt. Die Zoning-Vorschriften beinhalten oft genaue Anweisungen, auf welche Art und Weise der Charakter einer Gegend aufrechterhalten werden soll, indem sie beispielsweise die Dichte der Bebauung oder die Höhe der Gebäude festlegt.

2. Technische Vorgaben

Zur Wahrung der Ästhetik des Landschaftsbildes sowie zur Minimierung visueller Beeinträchtigungen, schränken lokale Vorschriften eventuell die maximale Höhe und das Aussehen Deiner Windkraftanlage ein. Dazu gesellt sich der Aspekt der Sicherheit – auch hierzu bestehen in der Regel Vorgaben, die die Betriebssicherheit der Anlagen und den Schutz der Umgebung zum Ziel haben. So müssen beispielsweise Notfall- oder Evakuierungspläne vorhanden sein, ebenso wie Pläne zur regelmäßigen Wartung und Inspektion des Windparks. Dadurch wird sichergestellt, dass im Falle einer Betriebsstörung schnell und effektiv reagiert werden kann.

3. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP)

An vielen Orten ist der Bau eines Windparks ohne eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ausgeschlossen. Die Prüfung schafft die Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen Deines Windparks auf Fauna, Flora sowie auf das Landschaftsbild. Die Errichtung von Windkraftanlagen in der Nähe von Naturschutzgebieten ist meist nicht gestattet. Während einer UVP wird im Detail geprüft, wie sich ein Projekt auf die Gesundheit von Menschen, Tieren, Pflanzen sowie auf die Luft und das Wasser, aber auch auf das kulturelle Erbe, wie z. B. archäologische Stätten, auswirkt. Historische Ressourcen von Bedeutung sollen durch den Bau des Windparks nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Mehr Informationen zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) findest Du hier.

4. Genehmigungsverfahren

Ohne eine Vielzahl von Genehmigungen durch lokale, regionale und nationale Behörden ist der Bau eines Windparks nicht möglich. Häufig sind die Vorgänge sehr komplex und verschlingen eine ganze Menge Zeit. Noch dazu muss der Öffentlichkeit die Gelegenheit gegeben werden, ihre Bedenken und Meinungen zu äußern. Solch eine Diskussion findet – als Teil des Genehmigungsverfahrens – in der Regel in öffentlichen Anhörungen statt. Die transparente Kommunikation ist von essenzieller Bedeutung, um mögliche Widerstände frühzeitig zu identifizieren und zu lösen. Werden die Anwohner aktiv in den Planungsprozess miteinbezogen, z. B. durch Informationsveranstaltungen, beschleunigt dies erheblich die Umsetzung Deines Projekts.

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5. Soziale und wirtschaftliche Faktoren

Je nachdem, wo Du Deinen Windpark errichten möchtest, musst Du für Kompensation sorgen. Diese kannst Du in Form von finanziellen Entschädigungen an die Gemeinde leisten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, einen Ausgleich durch Investitionen in die Infrastruktur zu schaffen. Auch eine Beteiligung der Gemeinde an den durch den Windpark erzeugten Gewinnen ist möglich. Die lokalen Vorschriften sehen unter Umständen vor, dass lokale Betriebe in die Umsetzung des Bauvorhabens miteingebunden werden müssen oder das Dein Projekt an die Schaffung von Arbeitsplätzen gekoppelt sein muss. 6. Netzanschluss

Einmal errichtet, muss Dein neuer Windpark noch ans Netz. Hierzu legen lokale Behörden die technischen Bedingungen fest und dann musst Du noch die Vereinbarungen hinsichtlich der Nutzung und Ausweitung der Netzkapazität an den entsprechenden Netzanschlusspunkten mit dem zuständigen Netzbetreiber klären. Im Rahmen von Energieabnahmeverträgen werden Vorgaben und Preise für die Einspeisung des erzeugten Stroms ins Stromnetz geregelt. Die Netzintegration von Windparks geht im Übrigen weit über den bloßen Anschluss ans Netz hinaus: Sie dient auch zur Entwicklung neuer Technologien, die die Effizienz in der Speicherung und Übertragung von Strom verbessern sollen. So werden zukünftige Schwankungen in der Ausbeute an Windenergie ausgeglichen.

Unser Fazit: Vor dem Windpark steht ein Weg voller Herausforderungen, der aber machbar ist und sich lohnt!

Du weißt jetzt, dass es vielfältige, lokal variierende Vorschriften gibt, die Deinem Windpark zunächst im Weg stehen. Ob es sich dabei um unüberwindbare Hindernisse handelt, ist auch eine Frage des Blickwinkels. Denn alle Steine, die Dir in den Weg gelegt werden, lassen sich aus dem Weg räumen. Du solltest die Fülle an fixierten Regelungen als Hilfe sehen, denn letztendlich erfährst Du durch die lokalen Vorschriften schwarz auf weiß, was machbar ist, und was nicht.

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